Mit einem Dank­got­tes­dienst in unse­rer Kir­che St. Micha­el Per­lach (gestal­tet vom togoi­schen Chor St. Gre­gor) und anschlie­ßen­der Fei­er im Pfarr­saal konn­te unser Ver­ein am 13. Novem­ber 2022 sein 15-jäh­ri­ges Bestehen fei­ern.

Dr. J. Kou­ma­g­lo und Dr. W. Ste­fin­ger (MdB) schick­ten Gruß­wor­te, die Sie unter­halb der Bil­der lesen kön­nen:

Gruß­wort Dr. J. Kou­ma­g­lo

FREUNDE DER BERUFSSCHULE NAZARETH

Die Geburt des Ver­eins „Freun­de der Berufs­schu­le Naza­reth, Hil­fe zur Selbst­hil­fe“ kann ich nur der gött­li­chen Vor­se­hung ver­dan­ken. Wenn ich näm­lich sei­nen uner­heb­li­chen Anfang in Betracht zie­he — er war näm­lich klein, zer­brech­lich, zit­ternd wie bei gro­ßen Ein­grif­fen Got­tes in der Men­schen­ge­schich­te, die immer in der Stil­le, Schwach­heit und Demut beginnen‑, darf ich heu­te behaup­ten, dass Gott bereits bei dem win­zi­gen Start des Ver­eins war.

Nach­dem Gott durch sei­ne gewähl­ten Men­schen, die Berufs­schu­le Naza­reth ins Dasein geru­fen hat und wie Er gese­hen hat, dass die Mit­tel der lau­fen­den Kos­ten die­ser Schu­le so wenig waren, sand­te er sei­nen Dienern/innen wie­der sei­nen Geist, den Geist für eine neue Grün­dung, damit der Ver­ein zur Welt kom­men konn­te.

Erlau­ben Sie mir heu­te, die­se mytho­lo­gi­sche Spra­che zu nut­zen, die am bes­ten die Wun­der zu erklä­ren ver­sucht, um Ihnen ein biss­chen zum Aus­druck zu brin­gen, wie ich das Werk der Berufs­schu­le Naza­reth als ein gött­li­ches Werk, ein Wun­der betrach­te. An die­sem Werk ist Gott näm­lich sicht­bar gewor­den. Um die­se Äuße­rung nach ihrer Tie­fe zu ver­ste­hen, brau­chen wir nur uns an das Wort des Hl. Ire­nä­us zu erin­nern: „Die Ehre Got­tes ist der leben­di­ge Mensch“. Durch die Taten des Ver­eins, die dau­ernd dar­in bestehen, den armen Jugend­li­chen zum Leben zu ver­hel­fen, indem sie ihnen durch die Berufs­schu­le ermög­li­chen, eine Arbeit zu fin­den und für sich selbst zu sor­gen. Wenn Men­schen auf eige­ne Bei­ne gestellt wer­den, erscheint die Herr­lich­keit Got­tes, das „Kabod“: Gott wird sicht­bar.

Dass die Berufs­schu­le Naza­reth zum einem so erheb­li­chen Werk, ein Wun­der gewor­den ist, ver­dan­ken wir natür­lich den stän­di­gen und tat­kräf­ti­gen Ein­sät­zen des Ver­eins „Freun­de der Berufs­schu­le Naza­reth, Hil­fe zur Selbst­hil­fe“. Dank ihm wird die Berufs­schu­le immer grö­ßer: heu­te hat die Schu­le in Afanya und Vogan ins­ge­samt 630 Lehr­lin­ge. Das ist eine gro­ße Men­ge von jun­gen Leu­ten, die ges­tern kei­ne Chan­ce hat­ten, einen Beruf zu erler­nen, weil das Schul­geld anders­wo viel zu teu­er ist und die sich heu­te freu­en einen Beruf zu erler­nen. Die­se Zahl ist beson­ders bedeu­tend, wenn man weiß, die Schu­le hat 72 Ange­stell­te, die für die Jugend­li­chen sor­gen. Die­se Zahl deu­tet irgend­wie auf das Wun­der hin, dass die Berufs­schu­le Naza­reth bedeu­tet. Es ist eine Men­ge Geld, die in die Gehäl­ter fließt. Auch wenn die Berufs­schu­le sich selbst durch Auf­trä­ge ein biss­chen erträgt, etwa 50% der lau­fen­den Kos­ten bestrei­tet noch der Ver­ein. Außer­dem wenn man die vie­len Bau­ten sieht, die durch die Wir­kung des Ver­eins errich­tet wur­den, dann kann man ein biss­chen erah­nen, wie erheb­lich das Werk des Ver­eins ist.  Das ist ein Wun­der, das wir dem Ver­ein und des­sen Wohl­tä­tern ver­dan­ken.

Zum Jubi­lä­um wün­sche ich allen Mit­glie­dern und Wohl­tä­tern des Ver­eins Got­tes rei­chen Segen. Ganz beson­ders wün­sche ich, dass der Ver­ein neue Mit­glie­der auf­neh­me, damit das wun­der­ba­re Werk der Berufs­schu­le Naza­reth immer grö­ßer wer­de und dass sein huma­ni­tä­res Werk immer mehr Jugend­li­che  ret­te.

Es lebe der Ver­ein: „Freun­de der Berufs­schu­le Naza­reth“

Allen, die den Ver­ein unter­stüt­zen, das herz­lichs­te Vergelt’s Gott!

Gruß­wort Dr. Wolf­gang Ste­fin­ger

Sehr geehr­te Damen und Her­ren,

zunächst bit­te ich um Ver­zei­hung, dass ich zu die­sem wun­der­ba­ren Anlass aus ter­min­li­chen Grün­den nicht per­sön­lich erschei­nen kann. 15 Jah­re Togo-Ver­ein! Das ist in der Tat ein Grund zum Fei­ern.

Was wäre die Welt ohne Men­schen, die sich ehren­amt­lich enga­gie­ren? Die Zeit und Ener­gie in eine gute Sache inves­tie­ren, nicht weil sie eine Gegen­leis­tung erwar­ten, son­dern aus inne­rer Über­zeu­gung und – um es christ­lich zu for­mu­lie­ren – aus Nächs­ten­lie­be. So eine Welt wäre uner­mess­lich ärmer.

Sie kön­nen am heu­ti­gen Tag wirk­lich stolz sein, wenn Sie auf 15 erfolg­rei­che Jah­re „Freun­de der Berufs­schu­le Nazareth/Togo Hil­fe zur Selbst­hil­fe“ zurück­bli­cken – sei es als Gründungs‑, Vor­stands- oder ein­fa­ches Mit­glied oder auch als Unter­stüt­zer des Ver­eins. Ich bin auf jeden Fall stolz, dass so ein tol­ler Ver­ein im Wahl­kreis Mün­chen-Ost, den ich im Bun­des­tag ver­tre­ten darf, ange­sie­delt ist.

Mein Cre­do als Ent­wick­lungs­po­li­ti­ker ist, dass wir nur mit öffent­li­chen Gel­dern nicht weit kom­men, für eine nach­hal­ti­ge Ent­wick­lung braucht es die Wirt­schaft, die vor Ort Arbeits­plät­ze schafft. Und hier kommt „Freun­de der Berufs­schu­le Nazareth/Togo Hil­fe zur Selbst­hil­fe e.V.“ eine ent­schei­den­de Rol­le zu, denn: Ein geschaf­fe­ner Arbeits­platz nützt wenig, wenn er nicht von einer qua­li­fi­zier­ten Arbeits­kraft besetzt wer­den kann. Übri­gens etwas, von dem wir aktu­ell auch in Deutsch­land ein Lied sin­gen kön­nen.

150 Schü­le­rin­nen und Schü­ler ver­las­sen jähr­lich die Berufs­schu­le Naza­reth in Afanya und Vogan – und jeder und jede Ein­zel­ne davon trägt zur Ent­wick­lung des gan­zen Lan­des bei, kann sich ein bes­se­res Leben auf­bau­en und eine Fami­lie ver­sor­gen. Bil­dung ist der Schlüs­sel für Wohl­stand. Es ist wirk­lich beein­dru­ckend zu sehen, was aus der Visi­on von Pfar­rer Dr. Josef Kou­ma­g­lo erwach­sen ist.

Fei­ern Sie alle heu­te Ihren Bei­trag, dass die­se Visi­on Wirk­lich­keit gewor­den ist, ver­brin­gen Sie einen wun­der­ba­ren Tag zusam­men und ich hof­fe, wir sehen uns zum 20. Geburts­tag wie­der per­sön­lich.